Der 4. September 1967 war ein bewegter Tag in der Weltgeschichte: In Ägypten wurde ein Ex-Vizepräsident wegen eines angeblichen Putsches verhaftet. Jimi Hendrix gab ein Konzert in Stockholm. Ein Erdbeben in Indien forderte 200 Opfer. Und die Außerirdischen landeten in England.
London:
Zwölf Stunden lang herrschte in der Downing Street Panik, während Dutzende Zeugen in Telefonaten mit der Polizei die Funde von sechs "fliegenden Untertassen" meldeten. Die Landeplätze der Weltraumflotte der Aliens ergaben eine gerade Linie zwischen Bristol und einem Golfplatz in Kent. Die alarmierte Regierung mobilisierte vier Polizeibehörden, und sie entsandte Bombenentschärfungsteams zu den Fundorten der grauen Apparate, die mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und gesprengt wurden. Am Ende musste sie einsehen, dass eine Gruppe junger Briten sie erfolgreich getäuscht hatte.
Jeder kann jetzt auf der Seite http://ufos.nationalarchives.gov.uk die Geschichte der angeblichen Invasion der Aliens im England nachlesen. Die britische Regierung gab 35 UFO-Akten im Gesamtumfang von 8500 Seiten frei, die einen spannenden Einblick in die Jagd nach den "grünen Männchen" im Königreich gewähren. Die ehemals geheimen Dokumente – sie decken einen weiten Zeitraum von den 60er Jahren bis zur Gegenwart ab – zeigen ein großes Interesse der Politiker und Militärs für unerklärliche Erscheinungen am Himmel, die sogar zu einer großen Debatte im House of Lords 1979 geführt haben. Die Archive werden nicht nur eine Fundgrube für Fans der so genannten "X-Files" sein, sondern sicher auch neue Konspirationstheorien befeuern.
Seltsamerweise steht in den Dokumenten nichts über die UFO-Sichtung auf der RAF-Basis Woodbridge 1980. Damals sahen US-Soldaten Lichter im Himmel und ein dreieckiges Objekt über einem Waldstück. Am Ort der angeblichen Landung war das Gras verbrannt, doch das "Raumschiff" war weg. Das gleiche Schicksal ereilte auch die Dokumente von der Untersuchung – sie fehlen, obwohl alle Akten aus den Monaten davor und danach erhalten sind. Die Militärs behaupten, vom Verbleib dieses Teils des Archivs nichts zu wissen.
Quelle:RP
Sonntag, 6. März 2011
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