„Die Gerüchte über fliegende Scheiben sind gestern Realität geworden.“ – Bis heute ist nicht ganz klar, was Walter Haut, Presseoffizier des Luftwaffenstützpunkts Roswell im US-Bundesstaat New Mexico, zu dieser Äußerung veranlasste. Sicher ist nur, dass Hauts Erklärung vom 8. Juli 1947 den Ausgangspunkt bildete für den wohl bekanntesten UFO-Mythos: In jenen Sommertagen sollen Außerirdische in der Nähe von Roswell gelandet sein – ein Ereignis, das, so will es die Legende, von den US-Behörden bis heute verheimlicht wird.
Tatsächlich hatten die US-Militärs seinerzeit allen Grund, die Ereignisse rund um den Roswell-Stützpunkt zu verschleiern. Was da Anfang Juli auf dem Feld des Schafzüchters Mac Brazel niederging, war zwar keine fliegende Untertasse, dafür aber barg der zunächst unbekannte Flugkörper in Zeiten wachsender sowjetisch-amerikanischer Spannungen jede Menge Sprengkraft. Schnell hatten die herbeigerufenen Militärs nämlich erkannt, dass der Haufen aus Gummi, Klebeband und Aluminiumfolie zu einem Ballon gehörte, den die Air Force kurz zuvor gestartet hatte - als Teil eines hoch geheimen Projekts, mit dem die sowjetische Atomrüstung ausspioniert werden sollte.
Möglich, dass den Militärs sogar ein UFO lieber gewesen wäre als die Wahrheit über den eiligst abtransportierten Fund. Vielleicht liegt hier das Motiv für Hauts merkwürdige Erklärung.
Doch als in der Folge die Telefonleitungen des Stützpunkts von besorgten Anrufern blockiert wurden, beeilte man sich, die Äußerungen des Presseoffiziers zu widerrufen: Die vermeintliche fliegende Scheibe sei in Wirklichkeit ein harmloser Wetterballon. Eine Erklärung, mit der sich die Öffentlichkeit schließlich zufrieden gab – Roswell verschwand aus den Schlagzeilen.
30 Jahre später kehrte es mit einem Paukenschlag zurück. Charles Berlitz, ein selbst ernannter Spezialist in Sachen Unerklärbares, veröffentlicht 1980 „The Roswell Incident“ – und machte Roswell damit quasi über Nacht populär. Berlitz präsentierte angebliche Augenzeugen, die von einem Raumschiff berichteten, von abtransportierten Alien-Leichen und einem großen Komplott der US-Behörden, die den Fall vor der Öffentlichkeit vertuschen wollten.
Sechs Jahre zuvor hatte Berlitz mit einem anderen Buch schon einmal einen Mythos begründet – den vom Bermuda-Dreieck. Und so, wie er seinerzeit zu den Bermuda-Katastrophen auch Schiffe zählte, die nachweislich nie im Dreieck verkehrten, erwiesen sich auch seine „Augenzeugen“ im Fall Roswell als wenig überzeugend. Spätere Prüfungen brachten zahlreiche Ungereimtheiten zutage: So erwies sich etwa eine Krankenschwester, die die Alien-Leichen im Hospital gesehen haben wollte, als glatte Erfindung eines „Zeugen“.
Trotzdem – einmal in die Welt gebracht, erwies sich der Roswell-Mythos als erstaunlich zäh. So zäh, dass sich die US-Luftwaffe veranlasst sah, 1995 und nochmals 1997 Erklärungen über den tatsächlichen Hergang des Absturzes zu veröffentlichen.
Seither wissen wir, was in Roswell geschah - doch es ist nicht das, was die UFO-Gläubigen gerne hören möchten. Und so geht das Spekulieren weiter – über ein Raumschiff, seine Besatzung und deren Auftrag. Und über eine Regierung, die die Weltöffentlichkeit mit falschen Daten an der Nase herumführt. Aber so etwas gibt es ja zum Glück nur im Reich der Legenden.
Donnerstag, 6. Mai 2010
Präsident von Kalmückien nach UFO-Geschichte unter Beschuss
Moskau — Seit Jahren erzählt er immer wieder gern von seinen Begegnungen mit Außerirdischen, doch seine Geschichten könnten für den Präsidenten der südrussischen Republik Kalmückien, Kirsan Iljumschinow, nun ein Nachspiel haben. Wie russische Zeitungen berichten, rief der nationalistische Duma-Abgeordnete Andrej Lebedew die russischen Behörden auf, Iljumschinows Geisteszustand zu untersuchen. Dieser hatte Ende April während einer beliebten Fernseh-Talkshow - frei von jeder Ironie - erzählt, wie er 1997 erstmals Besuch von Außerirdischen in seiner Moskauer Wohnung bekam.
In einem Schreiben an Präsident Dmitri Medwedew will Lebedew zudem wissen, ob Iljumschinow den Kreml über seine Kontakte "mit Vertretern einer außerirdischen Zivilisation" informiert und ob er möglicherweise dabei "Geheiminformationen" verraten habe. "Wenn das ein Scherz sein sollte, dann habe ich ihn nicht verstanden. Unsere Fraktion ist der Ansicht, die Führer der russischen Regionen sollten auf ihren gesundheitlichen und geistigen Zustand untersucht werden", forderte der Abgeordnete der ultra-nationalistischen Liberal-Demokratischen Partei in der "Komsomolskaja Prawda".
Iljumschinow, der die buddhistische Region mit ihren 300.000 Einwohnern seit 17 Jahren mit eiserner Faust regiert und seit 1995 dem Weltschachbund FIDE vorsteht, hat über die Jahre immer wieder über seine Kontakte mit Außerirdischen berichtet. Bekannt ist unter anderem seine Geschichte, wie er von ihnen im Jahr 2001 zu einer Besichtigungstour in ihr UFO eingeladen wurde.
Quelle:Google
In einem Schreiben an Präsident Dmitri Medwedew will Lebedew zudem wissen, ob Iljumschinow den Kreml über seine Kontakte "mit Vertretern einer außerirdischen Zivilisation" informiert und ob er möglicherweise dabei "Geheiminformationen" verraten habe. "Wenn das ein Scherz sein sollte, dann habe ich ihn nicht verstanden. Unsere Fraktion ist der Ansicht, die Führer der russischen Regionen sollten auf ihren gesundheitlichen und geistigen Zustand untersucht werden", forderte der Abgeordnete der ultra-nationalistischen Liberal-Demokratischen Partei in der "Komsomolskaja Prawda".
Iljumschinow, der die buddhistische Region mit ihren 300.000 Einwohnern seit 17 Jahren mit eiserner Faust regiert und seit 1995 dem Weltschachbund FIDE vorsteht, hat über die Jahre immer wieder über seine Kontakte mit Außerirdischen berichtet. Bekannt ist unter anderem seine Geschichte, wie er von ihnen im Jahr 2001 zu einer Besichtigungstour in ihr UFO eingeladen wurde.
Quelle:Google
Exoplaneten: Planetentheorie auf den Kopf gestellt
Die nähere Untersuchung von neun neuen und 18 bereits bekannten Exoplaneten sorgte für eine Überraschung: Sechs der Planeten umrunden ihren Mutterstern nicht in derselben Richtung, in der sich der Stern um seine eigene Achse dreht (wie die Planeten in unserem Sonnensystem), sondern in entgegengesetzter Richtung. Das stellt die gängigen Theorien zur Planetenentstehung vor ein ernstes Problem.
Auf dem Gebiet der extrasolaren Planeten werden unsere Ergebnisse wie eine Bombe einschlagen", sagt Amaury Triaud, der an der Entdeckung der neuen Planeten beteiligt war. In der Tat dürften die neuen Ergebnisse die Planetenforscher zum Umdenken zwingen.
Planeten entstehen in Scheiben aus Gas und Staub, die junge, gerade erst entstandene Stern umgeben. Eine solche protoplanetare Scheibe und ihr Zentralstern rotieren gemeinsam um ein und dieselbe Drehachse, die senkrecht zur Scheibe steht.
Daher hat man bisher erwartet, dass sich die Planeten, die sich in der Scheibe bilden, sämtlich in der Scheibenebene um den Stern laufen sollten, und zwar in der gleichen Richtung, in der sich auch der Stern um sich selbst dreht. Bei den Planeten in unserem Sonnensystem ist dies auch der Fall.
Umlaufbahn gegen die Drehachse des Sterns verkippt
Nach dem Nachweis der neun neuen Exoplaneten im Rahmen des Projektes "Wide Angle Search for Planets" nutzte ein Teleskop der Eso (Europäische Südsternwarte) am La Silla-Observatorium in Chile, um die Entdeckungen zu bestätigen. Mit diesen und zusätzlichen Daten untersuchten die Astronomen dann die Eigenschaften dieser neun sowie 18 weiterer Transitplaneten, die aus vorangehenden Studien bekannt waren.
Beim Kombinieren der neuen und alten Beobachtungsdaten stellten die Astronomen überraschend fest, dass bei mehr als der Hälfte der untersuchten Planeten – so genannten "Hot Jupiters" (heiße, jupiterähnliche Planeten) - die Umlaufbahn gegen die Drehachse des Sterns verkippt ist. Sechs der in dieser erweiterten Studie enthaltenen Planeten zeigen sogar eine rückläufige Bewegung: Sie umlaufen ihren Stern "verkehrt herum.
Unsere Ergebnisse widersprechen der gängigen Vorstellung, dass Planeten ihren Mutterstern immer in derselben Richtung umlaufen sollten, in der sich der Stern um sich selbst dreht", erklärt Andrew Cameron von der schottischen University of St. Andrews.
Seit vor 15 Jahren die ersten Hot Jupiters entdeckt wurden, war ihre Herkunft ein Rätsel. Hot Jupiters sind Planeten, mit Massen ähnlich groß oder größer der des Jupiter, die sich sehr nahe an ihren Muttersternen befinden und dadurch stark aufgeheizt werden. Man nimmt an, dass sich der Kern eines solchen Gasriesen aus einer Mischung aus Gesteins- und Eispartikeln bildet. Solche Partikel finden sich allerdings nur in den kalten Außenbereichen eines Planetensystems.
Planeten entstehen in Scheiben aus Gas und Staub, die junge, gerade erst entstandene Stern umgeben. Eine solche protoplanetare Scheibe und ihr Zentralstern rotieren gemeinsam um ein und dieselbe Drehachse, die senkrecht zur Scheibe steht.
Daher hat man bisher erwartet, dass sich die Planeten, die sich in der Scheibe bilden, sämtlich in der Scheibenebene um den Stern laufen sollten, und zwar in der gleichen Richtung, in der sich auch der Stern um sich selbst dreht. Bei den Planeten in unserem Sonnensystem ist dies auch der Fall.
Umlaufbahn gegen die Drehachse des Sterns verkippt
Nach dem Nachweis der neun neuen Exoplaneten im Rahmen des Projektes "Wide Angle Search for Planets" nutzte ein Teleskop der Eso (Europäische Südsternwarte) am La Silla-Observatorium in Chile, um die Entdeckungen zu bestätigen. Mit diesen und zusätzlichen Daten untersuchten die Astronomen dann die Eigenschaften dieser neun sowie 18 weiterer Transitplaneten, die aus vorangehenden Studien bekannt waren.
Beim Kombinieren der neuen und alten Beobachtungsdaten stellten die Astronomen überraschend fest, dass bei mehr als der Hälfte der untersuchten Planeten – so genannten "Hot Jupiters" (heiße, jupiterähnliche Planeten) - die Umlaufbahn gegen die Drehachse des Sterns verkippt ist. Sechs der in dieser erweiterten Studie enthaltenen Planeten zeigen sogar eine rückläufige Bewegung: Sie umlaufen ihren Stern "verkehrt herum.
Unsere Ergebnisse widersprechen der gängigen Vorstellung, dass Planeten ihren Mutterstern immer in derselben Richtung umlaufen sollten, in der sich der Stern um sich selbst dreht", erklärt Andrew Cameron von der schottischen University of St. Andrews.
Seit vor 15 Jahren die ersten Hot Jupiters entdeckt wurden, war ihre Herkunft ein Rätsel. Hot Jupiters sind Planeten, mit Massen ähnlich groß oder größer der des Jupiter, die sich sehr nahe an ihren Muttersternen befinden und dadurch stark aufgeheizt werden. Man nimmt an, dass sich der Kern eines solchen Gasriesen aus einer Mischung aus Gesteins- und Eispartikeln bildet. Solche Partikel finden sich allerdings nur in den kalten Außenbereichen eines Planetensystems.
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