Ein sehr starkes Erdbeben hat sich am 11.03.2011 um 05:46 Japanischer Zeit vor der Ostküste von Honshu, Japan ereignet. Das Erdbeben hatte eine Stärke von 8,9 und die Bebentiefe lag bei ca. 23km.
Das Epizentrum befand sich ca. 130 km östlich von Sendai, Honshu, Japan, ca. 178 km von Yamagata, Honshu, Japan und ca. 178 km von Fukushima, Honshu, Japan entfernt. Bis zur japanischen Hauptstadt Tokio waren es ca. 373 km.
Eine 10 Meter hohe Tsunami Welle überrollt die Küstengebiete Japans. Die riesige Welle führt Schiffe, Autos, Gebäudeteile etc. mit sich und überflutet und zerstört einen Flughafen.
Nach dem gewaltigen Erdbeben in Japan kann es dort noch über Monate schwere Nachbeben geben. Darauf haben Wissenschaftler vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam hingewiesen.
Ursache für das gewaltige Erdbeben sind Verschiebungen von Erdplatten.
Nach Angaben der Forscher gibt es pro Jahr ein Erdbeben der Magnitude 8 und größer. Weltweit kommen pro Jahr im Durchschnitt 16 Beben der Magnitude 7 und sogar 120 der Magnitude 6 vor.
Bei einem derartig großen Hauptbeben können Nachbeben sogar noch über Jahre hinweg auftreten und Vulkane können durch die Erdbeben in Japan wieder zum Leben erwachen.
Die Szenarien bzw. auswirkungen der Katastrophen Weltweit ist für die gesamte Weltwirtschaft verheerend und beängstigend für die betroffenen Menschen.
Japan kämpft gegen atomare Katastrophe
Die Angst vor einer verheerenden atomaren Katastrophe in Japan erhält immer neue Nahrung. In einem dritten Kernkraftwerk fiel am Sonntag das Kühlsystem aus, für zwei Anlagen gilt Alarm. In der schwer beschädigten Anlage Fukushima droht nach widersprüchlichen Informationen über eine Kernschmelze in zwei Reaktoren nach Expertenmeinung Gefahr durch hochgiftiges Plutonium.
Es droht der Super-Gau.
Die japanische Regierung hat mittlerweile die internationale Staatengemeinschaft um Hilfe ersucht. Das Beben der Stärke 8,9 auf der Richterskala ist möglicherweise die schlimmste Katastrophe die Japan in den letzten 140 Jahren erlebt hat.
Von dem Tsunami betroffen ist die gesamte Küstenregion im Osten der japanischen Inselgruppe. Das Epizentrum des Bebens befand sich 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio. Weite Regionen und Städte der Hauptinsel Honshu sind bereits überflutet. Flüsse treten durch eindringendes Meerwasser über die Ufer, Wohngebiete stehen unter Wasser, Städte sind zerstört.
Im Hafengebiet von Tokios Odaiba wurden Rauchschwaden gesehen. Im Nordosten von Tokio steht eine Ölraffinerie in Flammen. Züge wurden angehalten, in Tokio wurden U- und S-Bahnen angehalten. Ein großer Stromausfall und Gaslecks wurde aus dem Gebiet Sendai Stadt gemeldet.
Weitflächig ist das Telefonnetz zusammengebrochen, viele Menschen sind ohne Strom, zahlreiche Gebäude und fabriken stehen in Flammen. Die Zahl der Opfer und Verletzten ist angesichts der chaotischen Situation noch unklar.
Es werden jährlich auf der Erde mehr als hunderttausend fühlbare Beben registriert; alle drei Tage tritt ein Beben auf, das mindestens die Stärke 6 auf der Richter-Skala erreicht und damit schwere Schäden anrichten kann. Zu Erdbeben kommt es fast ausschließlich dort, wo die Erdrinde größere Bruch- und Verwerfungszonen aufweist.
Ernsthaft, hoffe wenigstens, dass die Leute dort halbwegs heil rauskommen
+ Bitte Spenden Sie +
Die Hilfswerke in den drei Ländern haben einen Spendenaufruf lanciert, um über ADRA Japan den Opfern des Erdbebens und Tsunamis helfen zu können:
Spenden sind erbeten an:
ADRA Deutschland:
ADRA-Spendenkonto 2000 702 09, Commerzbank in Darmstadt (BLZ 508 800 50)
ADRA Österreich:
PSK 1.300.400, BLZ 60‘000, Verwendungszweck „Katastrophenfonds“.
ADRA Schweiz:
Postkonto 80-26526-3, Vermerk: „Erdbeben Japan“
oder: adra.de
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Die folgenschwersten Erdbeben der letzten zehn Jahre
Datum Ort Tote Stärke
22.02.2011 Neuseeland/Christchurch 75 bis 105 6,3
26.01.2001 Nordindien 100.000 bis 7,9
13.01.2001 El Salvador, Guatemala mindestens 732 7,6
12.11.1999 NW-Türkei 834 bis 895 7,2
21.09.1999 Zentral-Taiwan 2413 7,6
17.08.1999 Nordwest-Türkei 17.840 bis 20.000 7,4
29.03.1999 Nord-Indien 104 bis 110 6,4
25.01.1999 Kolumbien 1.185 bis 1230 6,2
17.07.1998 Papua-Neuguinea 2134 bis 4100 7,1
30.05.1998 Nord-Afghanistan 3000 bis 5000 6,9 bis 7,1
04.02.1998 Nord-Afghanistan 2323 bis 4600 6,1
10.05.1997 Nord-Iran 1.568 bis 2.400 7,3
28.02.1997 Nordwest-Iran,
Süd-Pakistan 800 bis 965 6,1
28.05.1995 Sachalin/Russland 1.989 bis 2000 7,5
17.01.1995 Honschu/Japan 6432 7,2
06.06.1994 Kolumbien 795 bis 1000 6,6
30.09.1993 Maharashtra/Indien 7.601 bis 9.748 6,3
12.12.1992 Flores/Indonesien 200 bis 2500 7,5
10.12.1992 Region Kairo/Ägypten 541 bis 561 5,2
13.03.1992 Ost-Türkei 523 bis 547 6,3
19.10.1991 Nord-Indien bis 2000 7,0
01.02.1991 Indien,Pakistan,Afghanistan,
Tadschikistan mindestens 1700 6,5
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