Ein am Montag gesichteter und auf Video gebannter Himmelsschweif in der Nähe von Los Angeles sorgt für wilde Spekulationen: Ist eine Rakete gestartet worden? Die verantwortlichen Behörden tappen noch im Dunkeln. Ein Militärexperte hat jedoch eine einfache Erklärung.
Der Verursacher ist in dem Film nicht zu erkennen. CBS spekulierte, es könne sich um einen Raketenstart gehandelt haben. In einem Beitrag des Nachrichtensenders kommt der ehemalige Nato-Botschafter Robert Ellsworth zu Wort. Er erklärte, eine interkontinentale Rakete könne von einem U-Boot abgeschossen worden sein, um Asien die militärische Fähigkeiten der USA zu demonstrieren. Dazu muss man wissen, dass sich US-Präsident Barack Obama derzeit auf einer Asien-Reise befindet. Ellsworth betonte aber, seine Erklärung für den Vorfall sei reine Spekulation.
Für einen Raketenstart liegt den offiziellen US-Behörden aber bisher kein Beweis vor. Gegenüber der Los Angeles Times sagte ein offizieller Sprecher des Pentagons, dass alle Experten der Regierung zu dem Schluss gekommen seien, bei dem Verursacher des Kondensstreifen handele es sich um ein Flugzeug.
Zur Untermauerung der Behauptung zitiert die Los Angeles Times John Pike, Chef der Seite globalsecurity.org, die sich um Themen der Militärpolitik dreht. "Es ist ein Flugzeug-Kondensstreifen, ganz einfach", sagte Pike dem Blatt. An einen geheimen Raketenstart glaubt der Experte nicht. Solche geheimen Starts würden in der Nacht in Alaska durchgeführt, außerdem würde sich das Objekt nicht schnell genug bewegen und nicht der Flugbahn einer Rakete entsprechen.
Für die einfache Erklärung, es habe sich um ein Flugzeug gehandelt, spricht, dass die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA keine genehmigten Raketenflüge verzeichnete. Auch entsprechende Tests mit Raketen in Kalifornien hätten den Militärbehörden bekannt sein müssen, denn dafür ist eine Anmeldung nötig. Solche eine Anmeldung habe es nach Angaben des Pentagons aber nicht gegeben.