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Mittwoch, 22. Dezember 2010

UFO-Gläubige suchen Rettung in französischem Dorf

Das kleine idyllische Dorf Bugarach im Südwesten Frankreichs wird seit geraumer Zeit von New-Age-Fanatikern und UFO-Liebhabern belagert. Seit jetzt auch noch das Gerücht aufgekommen ist, dass Bugarach der weltweit einzige Ort sei, der von dem angekündigten Weltuntergang 2012 nicht betroffen sein wird, fürchten die Bewohner einen Massenansturm. Sogar die Armee ist schon in Bereitschaft.
 
Ein Einheimischer hatte vor zehn Jahren das "Gerücht" in die Welt gesetzt, er habe Aliens gesehen und das Summen von UFOs unter dem Berg gehört. Der Außerirdischen- Tourismus ist seither praktisch nicht mehr zu bremsen: Esoteriker tummeln sich im Dorf, beten den Berg an und halten merkwürdige Prozessionen ab.

Sie glauben, dass Außerirdische in den Höhlen wohnen und auf den Weltuntergang warten. Sollte es dann so weit sein, möchten die Esoteriker ganz in der Nähe der Aliens sein, denn einige Menschen würden das Glück haben und von den fremden Wesen mitgenommen werden - glauben zumindest die UFO- Fans.

In zwei Jahren soll die Welt untergehen

Der mögliche Weltuntergang wird für Dezember 2012 vorausgesagt, das genaue Datum ist allerdings strittig. Einige glauben, dass am 21. Dezember 2012 die menschliche Zivilisation für immer verschwinden wird, da an diesem Tag auch der Maya- Kalender endet. Andere wiederum sehen die Katastrophe bereits am 12. Dezember 2012.

Wann auch immer es passieren wird, die Fanatiker suchen schon jetzt Schutz beim "heiligen Berg" in Frankreich. Immer mehr investieren auch in Grundstücke in der 180- Seelen- Gemeinde. Sehr zum Ärger der ansässigen Bevölkerung, denn damit treiben sie die Preise ins Unermessliche. Außerdem befürchten die Dorfbewohner, dass sie nie mehr die Gelegenheit haben werden, einen entspannten Spaziergang zu unternehmen - denn überall sind die Esoterik- Fans unterwegs und veranstalten ihre Rituale.

Alien- Liebhaber nehmen Überhand


Jean- Pierre Delord (re.), der Bürgermeister des kleinen Dorfes, fürchtet sich vor dem Dezember 2012. "Wie soll denn ein 200- Seelen- Ort mit einem Besucheransturm von 10.000 Menschen zurechtkommen? Wir haben schon bei der Armee um Hilfe angesucht", so Delord zur britischen Zeitung "The Telegraph".

Die Wirtschaft erfreut der florierende Außerirdischen- Tourismus hingegen: In den Hotels steigen fast nur noch UFO- Liebhaber ab. Auch das Angebot wird vollkommen auf sie abgestimmt. Es werden beispielsweise sektenartige, spirituelle Kurse von Gurus angeboten, die eine wundervolle Prozession versprechen.