Ende 2012 geht die Welt unter, prophezeit der Kalender der Maya. Auch wenn es nicht soweit kommt: Aber viele Menschen und Wissenschaftler haben sich schonmal Gedanken dazu gemacht, was 2012 alles untergehen könnte.
Gemauerter Kalender: Die Kukulkan-Pyramide in Chichen Itza auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Zweimal im Jahr, zur Frühjahrs- und zur Herbst-Tagundnachtgleiche, ist zu beobachten, wie die Gefiederte Schlange in Form einer Schattenlinie die Freitreppe hinabkriecht – eine Meisterleistung der Maya-Baumeister, aber mehr noch der Astronomen.
Weltuntergang ist ein Wort, das nach Lage der Dinge nur im Singular vorkommen kann. Angekündigte Weltuntergänge aber hat es schon viele gegeben: so viele dass niemand mehr mit dem Zählen hinterherkommt. Vor knapp zweitausend Jahren zum Beispiel prophezeite ein jüdischer Wanderprediger seinen Zuhörern, einige von ihnen würden „den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft“ – nachzulesen im Markus-Evangelium, Kapitel 9, Vers 1. Recht behielt der Mann nicht, doch unter dem Beinamen Christus gelangte er immerhin noch zu beträchtlicher Berühmtheit.
Als der Astronom Johannes von Toledo das Ende aller Tage für das Jahr 1186 ansetzte, ließ in Byzanz Kaiser Isaak II. Angelos alle Fenster seines Palastes vermauern, um die Apokalyptischen Reiter am Eindringen zu hindern. Sie versuchten es daraufhin gar nicht erst.