Der erste Himmelskörper, auf dem Leben möglich wäre, wurde nicht weit weg entdeckt. Man kennt schon 473 Exoplaneten, aber die meisten sind Gasplaneten. Die wenigen Steinplaneten sind nicht in der „habitablen Zone".
Erstmals fanden Forscher einen Exoplaneten – das ist ein Planet außerhalb unseres Sonnensystems –, auf dem Leben möglich wäre. Zwar kennt man schon 473 Exoplaneten, aber die meisten sind große Gasplaneten. Und die wenigen Steinplaneten sind nicht in der „habitablen Zone“, d.h. nicht im richtigen Abstand zu ihren Zentralgestirnen. Sie sind zu nah oder zu weit weg, es kann auf ihnen kein flüssiges Wasser geben und deshalb kein Leben in der uns bekannten Form.
Zwar gab es schon Kandidaten, aber nur am Rand habitabler Zonen. Nun ist der erste mitten in einer da; in 20 Lichtjahren Entfernung umkreist er Gliese 581. Bei dem kennt man schon fünf Exoplaneten, aber erst der neue ist habitabel: Er hat zwischen 3,1 und 4,3 Erdmassen, 1,2 bis 1,5 Erdradien und erdähnliche Gravitation (genug zum Halten einer zweiten Voraussetzung von Leben: einer Atmosphäre). Vermutlich ist er immer mit der gleichen Seite seinem Gestirn zugewandt, das macht ihn vorne höllenheiß und hinten bitterkalt, aber in der Zone dazwischen könnte Leben gedeihen. Die Forscher um Steven Vogt (UC Santa Cruz), die ihn von einem Teleskop auf Hawaii aus entdeckt haben, vermuten, dass es „Dutzende von Milliarden solcher Planetensysteme in unserer Galaxie geben könnte“.